Rudolph Philipp Boullé - Kaufmann und Unternehmer

Leider sind nur wenige Eckdaten über Rudolph Philipp Boullé bekannt, da alle lutherischen Kirchenbuchaufzeichnungen in der Eisflut 1783/84 untergingen. Er war ein in Zündorf, heute zu Köln gehörender Stadtteil, ansässiger Kaufmann. Durch die Umgehung des Kölner Stapelrechts kam seine Familie zu einem gewissen Wohlstand und Ansehen. Es wurden auf dem Rhein transportierte Waren in Zündorf angelandet und auf dem Landweg nach Mülheim am Rhein transportiert. Das war ein einträgliches Geschäft, da die Kaufleute nicht mehr drei Tage lang in Köln ihre Waren anbieten mussten.

 

Die Familie Boullé besaß in Zündorf mehrere Liegenschaften. Darunter waren ein Backhaus und ein Bleichplatz.

 

Sein Vermögen investierte er in Volberg, heute Hoffnungsthal. Er errichtete das Hammerwerk „Hoffnungsthaler Hammer“ und er begann 1773 mit der Eisenproduktion und leitete damit die Industrialisierung in Hoffnungsthal ein. Die Unternehmerfamilie Reusch übernahm im 1816 das Hammerwerk von Rudolph Philipp Boullé. Im Jahr 1890 bekam Hoffnungsthal den Anschluss an die Bahnstrecke Köln-Mülheim-Lindlar. Damit konnten neue Absatzmärkte erschlossen werden und es kam zu einem wirtschaftlichen Aufschwung.

 

Boullé ließ 1784 ein repräsentatives Wohnhaus für seinen Hammermeister errichten, das heute unter dem Namen Reusch-Villa bekannt ist.

 

 

Reusch Villa in Hoffnungsthal

Boullé heiratete Johanette Elisabeth Schumacher und sie bekamen acht Kinder. Die Tochter Anna Katharina Magdalena Boullé heiratete am 22.11.1807 Johann Georg Heinrich Deuker.

 

Eine weitere Tochter, Elisabeth Maria, heiratete 1789, Gerhard van Hees. Ihr Schwiegervater Dirk van Hees war Weingroßhändler und zu seiner Zeit der wohlhabendste Kaufmann in Zündorf. Sein Haus steht heute noch in der Marktstr. 20 in Zündorf.

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